Unternehmen Pastorius

Das Unternehmen Pastorius[1][2][3] war der Deckname einer deutschen Militäroperation und ein in groben Umrissen von der deutschen Abwehr entworfenes Kommandounternehmen während des Zweiten Weltkrieges, bei dem deutsche Sabotagegruppen in den Industriezentren der USA Anschläge begehen sollten. Es war neben dem Unternehmen Elster eins von nur zwei Unternehmen, bei welchen die Deutschen während des Krieges mithilfe von U-Booten an amerikanischen Küsten Agenten anlandeten.

Beauftragt mit den Vorbereitungen im Einzelnen war der ehrgeizige Abwehroffizier Oberleutnant Walter Kappe, der in Chicago und New York zwölf Jahre in der Auslandsorganisation der NSDAP Propagandaarbeit geleistet hatte. Sein Plan bestand darin, Deutsche, die in den USA gelebt und gearbeitet hatten und mit der Sprache und den Lebensgewohnheiten vertraut waren, zu rekrutieren, in die USA einzuschleusen und sie kriegswichtige Industriebetriebe, Staudämme und Eisenbahnverbindungen zerstören zu lassen, um so möglichst viel Panik zu erzeugen.

Im Juni 1942 wurden acht Männer von deutschen U-Booten an der Atlantikküste der USA abgesetzt. Einer der Männer wollte aussteigen und nahm sogleich mit dem FBI Kontakt auf, woraufhin die Gruppe verhaftet und von einem Militärgericht abgeurteilt wurde.

  1. BArch RW 5/316, Aufzeichnungen des Oberkommando der Wehrmacht/Amt Ausland/Abwehr zur Festnahme der Agenten
  2. ZEITGESCHICHTE: „Erschießen oder erhängen?“ In: Der Spiegel. Nr. 15, 1998, S. 68 ff. (online6. April 1998).
  3. In der (auch hier aufgeführten) deutschen Literatur Unternehmen

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